Die Tagung – Buch gebraucht kaufen

leichte Gebrauchsspuren

127 x 194 x 17

1975

285 g

Berlin

1.

Leinen

Deutsch

Ein Namenseintrag auf der Schmutztitelseite, Preis beim Impressum durchgestrichen, Schutzumschlag mit leichten Gebrauchsspuren und Seiten altersbedingt wenig nachgedunkelt. Ansonsten so gut wie neu, keine weiteren Eintragungen, keine Knicke oder Einrisse der Buchseiten. Farbiger Kopfschnitt.

Inhalt:
Sämtliche Personen dieses Romans frei erfunden? Sämtliche Handlungen auch? Rückversicherungen eines vorsichtigen Autors. Und mehr: Aussicht auf eine „wahre" Geschichte - die Ereignisse zeitnah, hautnah die Menschen. Erkennt man sich nicht selbst, erkennt man doch den anderen - oder wenigstens den hilflosen Helden. Und die Tagung? Einige Leser waren dabei, die übrigen sind es jetzt. Alles frei erfunden? Verstehen wir es so: A. O. Schwede meint's nicht „persönlich", will niemand weh tun, niemand schmeicheln, er meint nicht sich, nicht den Freund oder Widersacher; sie alle sind Modelle nur für ein Bild, das heutigentags (siebziger Jahre) und hierzulande (DDR) entstanden ist und mit freundlichen, verständigen, um Gottes willen nicht hämischen Augen betrachtet sein möchte.
Pfarrer Rothberg, kurz vor dem Ruhestand und in aufreibenden Amtsgeschäften allmählich müde geworden, sehr müde sogar, wird von seinem wohlmeinenden Vorgesetzten zu einer ökumenischen Tagung geschickt. Soll er dort „neue Impulse empfangen", „aufgemöbelt" werden? Die Frau: „Nimm das Ganze doch als einen zusätzlichen Urlaub, die Tage werden dir nicht angerechnet, im Gegenteil, sie sind Dienst." Ja, diese Tage sind Dienst und werden als Dienst auch angerechnet - jetzt so sicher wie später, wenn aller Dienst quittiert ist. Doch Urlaub? Nicht gerade. Rothbergs Gedanken, in denen - darf denn das sein? - eine Menge Resignation mitschwingt, schweifen in die unbesonnte Vergangenheit ab. Hat er nicht oft genug versagt - im persönlichen Leben und, was vielleicht noch ärger ist, in seiner Gemeindearbeit? Und versagt er schließlich nicht auch an Ort und Stelle, wo er - sensibler Mensch, der er nun einmal ist, und gesundheitlich keineswegs auf der Höhe - bei der Begegnung mit einem Schattenbild (dem selbstsicheren, erfolgreichen Geistlichen) die Tagungsteilnehmer unpassenderweise mit einem kleinen Herzinfarkt durcheinanderbringt?
A. O. Schwede, seinen Lesern bislang als Übersetzer vorwiegend skandinavischer Literatur und als Autor zahlreicher Reisebeschreibungen, Erzählungen sowie biographischer und historischer Werke bekannt, legt hier erstmals einen Gegenwartsroman vor. In sympathischer Offenheit entfaltet er, drängend und behutsam zugleich, die heutige Problematik des evangelischen Pfarrerstandes und alles kirchlichen Einsatzes. Er macht deutlich: die Gewißheit, in diesem Bereich nicht vergeblich gewirkt zu haben, kann man sich nicht selbst verschaffen. „Die Gemeinde braucht nicht glänzende Persönlichkeiten, sondern treue Diener Jesu und der Brüder ... Seelsorgerliche Autorität kann nur der Diener Jesu finden, der keine eigene Autorität sucht, der, selbst unter die Autorität des Wortes gebeugt, ein Bruder unter Brüdern ist."

Der Autor selbst: Es ist denkbar, dass mein „Ahnherr" seinen Vater vergeblich suchte, nachdem im Dreißigjährigen Krieg die schwedischen Truppen durch das Land gezogen waren. Von meinem leiblichen Vater weiß ich auch nur, dass er ein lustiger Geselle, sonst aber ein armer Teufel war - ein Dorfkorbmacher. Er fiel kurz vor dem November 1918. Ich wurde am 16. April 1915 in Haynsburg, Kreis Zeitz, geboren. Mein Stiefvater, ein ernster „Gerechter", schickte mich auf eine Oberrealschule. 1934 machte ich das Abitur und begann in Leipzig Theologie und vieles andere zu studieren, auch nordische Sprachen, in der Hoffnung, sie bald in freierer Luft gebrauchen zu können. Daraus wurde jedoch nicht viel. Ich kam zwar nach Schweden, aber, als der zweite Weltkrieg ausbrach, musste ich das Land wieder verlassen, denn als Theologe war ich dort „ungelernter Arbeiter". Ich wurde Soldat, Dolmetscher, gefangener Obergefreiter, Dorf- und Stadtpastor, Familienvater - und Geschichtenschreiber (für Gemeindeabende). Der Durchbruch gelang mir mit „Laestadius". Seit 1962 bin ich freier Schriftsteller und Übersetzer in Brandenburg an der Havel.

Weitere Literatur über Kirche, Bibel und Glaube kann bei Interesse gern auch mit dem hiesigen Angebot zusammen bestellt werden:
- Bildatlas der Weltkulturen. Das Christentum
- Junge Kirche. Halbmonatschrift für reformatorisches Christentum, 5. Jahrgang, Heft 17
- Aufbruch ins Ungeahnte
- Der Segen guter Tat. Der Jugendborn, Heft 8 [Dr. Hans Walter Schmidt]
- Wir in unserer Welt. Die Weltreligionen als Herausforderung
- Banges Jahr [Hoepcker]
- Die Ärztin im Habit
- Am Fenster. Jugenderinnerungen [Federer]
- Erich Heydenreichs Dorf
- Grundriss des Neuen Testaments. Kurzgefasstes Repetitorium der urchristlichen Schriften [Foerster]
- Wo ist dein Bruder Abel? Gedanken zu den geistigen Werken der Barmherzigkeit
- Die Klosterschule [Frischmuth]
- Gotteswort. Auswahl aus den Schriften des Alten und Neuen Testamentes für die Katechese
- ... Viele Grüße Monika [Mondschein]
- Wörterbuch der Religionen [Bertholet]
- Leichtes Lob. Proben aus einem "Wettbewerb für christliche Literatur"
- Die Tochter Jephthas. Eine Legende
- Von Gott gezeichnet. Vom heiligen Sakrament der Firmung --> Mit Widmung des Autors!
- Hat die Bibel recht? Ein Streifzug durch die Geschichte des Kampfes der Theologie gegen den wissenschaftlichen Fortschritt
- Die Faszination des Übersinnlichen
- Passion und Auferstehung in Kultur und Kunst des Mittelalters
u. a.

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1975

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