Lady Chatterley . Roman – Buch gebraucht kaufen
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gebrauchtes Buch
Lawrence war der Sohn eines Bergmanns und einer ehemaligen Lehrerin, die aus einer bürgerlichen Familie stammte und einen entscheidenden Einfluss auf die Erziehung ihrer Kinder hatte. Das Verhältnis der sehr unterschiedlichen Eltern zueinander war konfliktgeladen. Lawrence hatte zwei Brüder und zwei Schwestern. Er wurde im Geist des Presbyterianismus erzogen und zeigte als Jugendlicher ein starkes Interesse an modernen Sprachen (Französisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch). Ab September 1906 bis 1908 studierte er unter anderem Pädagogik am Nottingham University College. In dieser Zeit vertrat Lawrence eugenische Positionen. So schrieb er 1908 in einem Brief an Blanche Jennings, wenn es nach ihm ginge, sollte man eine „Todeskammer, so groß wie der Kristallpalast,“ errichten, in der alle Kranken, Lahmen und Krüppel schmerzlos von ihrem Leiden erlöst werden könnten. Nach dem Abschluss des Studiums bekam er am 12. Oktober 1908 eine Stelle in Croydon bei London als Lehrer, wo er mit seinem antiautoritären Unterrichtsstil auffiel. 1911 erkrankte Lawrence an Tuberkulose und quittierte 1912 den Schuldienst, auch um sich ganz der Schriftstellerei zu widmen und damit den Lebensunterhalt für sich und seine spätere Ehefrau Frieda, geborene von Richthofen, zu verdienen.
Ab 1912 hatte er ein Verhältnis mit der Ehefrau seines ehemaligen Französischlehrers, Frieda Weekley. Der damals 32-jährigen Mutter von drei Kindern, war er am 6. April 1912 erstmals begegnet. Nach unverzüglicher Anbahnung einer brieflichen Beziehung, folgte er ihr Anfang Mai 1912 nach Metz, wo sie geboren war und wo ihr Vater als Offizier des Kaiserlichen Heeres Dienst tat. Dort sammelte Lawrence die Eindrücke vom deutschen Militär, die sich in seiner Erzählung The Prussian Officer niederschlugen und arbeitete an Söhne und Liebhaber. Von Friedas Mutter wurde er schließlich akzeptiert. Danach reisten beide zum ersten Mal gemeinsam nach Italien, wo sie sich von Anfang September 1912 bis April 1913 am Gardasee und bis am 8. Juni 1914 im ligurischen Lerici aufhielten. Am 13. Juli 1914 heiratete er die inzwischen geschiedene Frieda in London. Beide lebten für kurze Zeit in Zennor, mussten aber Cornwall wegen Spionageverdachts bald wieder verlassen. Längere Zeit hielt sich Lawrence in London auf, wo er mit den Imagisten Bekanntschaft machte, besonders mit Richard Aldington, in dessen Zeitschrift The Egoist er einiges veröffentlichen konnte.
1913 lernte Lawrence in den literarischen Zirkeln Londons die aus Neuseeland stammende Schriftstellerin Katherine Mansfield kennen. Die beiden pflegten bis zu Mansfields frühem Tod 1923 eine allerdings nicht immer ungestörte freundschaftliche Beziehung. Die ambivalenten Gefühle, die Mansfield mit ihrem unkonventionellen Leben und Wirken in Lawrence auslöste, fanden ihren literarischen Ausdruck in seinem Porträt der Gudrun Brangwen in Women in Love und beeinflussten ebenso seinen Roman Lost Girl.
1915 lernte Lawrence auf Vermittlung von Lady Ottoline Morrell in Cambridge Bertrand Russell kennen. Die anfängliche Freundschaft entwickelte sich innerhalb von Monaten zu inniger, lebenslanger Abneigung, die auch in den Werken der beiden Männer ihren Niederschlag fand. So karikierte Lawrence Russell mit spitzer Feder in The Blind Man und Women in Love.
Seit Lawrence sich entschlossen hatte, sich ausschließlich der Schriftstellerei zu widmen, führte er zusammen mit seiner Ehefrau Frieda ein unstetes Wanderleben. Ab 1919 reiste er gemeinsam mit seiner Frau durch verschiedene Länder in Europa, wie etwa die Schweiz und Italien, sowie durch Ceylon und Australien und lebte anschließend in New Mexico und Mexiko. In Deutschland hielt er sich mehrmals bei seiner Schwiegermutter in Baden-Baden auf. Im September 1922 reiste das Paar in die Vereinigten Staaten ein. 1924 erwarb D. H. Lawrence im Tausch gegen sein Manuskript von Sons and Lovers eine Ranch bei Taos in New Mexico. Schließlich lebte er wiederum in England sowie Italien und Frankreich. Seine Gesundheit wurde immer schlechter; er wäre beinahe an einer Lungenentzündung gestorben. 1925 wurde erneut Tuberkulose diagnostiziert. Er kehrte daraufhin nach Europa zurück und verbrachte ab 1925 seine letzten Lebensjahre hauptsächlich in Italien. Seine Krankheit zwang ihn am 6. Februar 1929 zu einem Spitalaufenthalt in der Klinik Ad Astra in Vence. Im Alter von 44 Jahren starb Lawrence am 2. März 1930 in der Villa Robermond in Vence nahe von Cannes, im Beisein seiner Frau Frieda und seines langjährigen Freundes Aldous Huxley, an Tuberkulose. Frieda ließ später seine Asche auf die Farm nach Taos bringen.
Lawrence war ein äußerst produktiver Autor: Neben Romanen schrieb er Gedichte, Essays, Reiseberichte und Texte für Theaterstücke. 1926 begann er auch zu malen. Ein Großteil seines Schaffens hat einen autobiografischen Bezug und thematisiert die Beziehung zwischen den Geschlechtern. Lawrence weist dabei dem Erotischen und dem Sexuellen eine wichtige Stellung zu. Dies erklärt, warum er zu Lebzeiten als Autor z. T. stark umstritten war und manche seiner Werke (darunter auch seine Gemälde) als unsittlich verboten wurden. Sein bekanntestes Buch ist Lady Chatterley’s Lover.
Strukturbildend für die Entwicklung des gesamten literarischen Schaffens von D. H. Lawrence sind vor allem zwei tiefgreifenden Polaritäten aus seiner Jugendzeit: Einerseits führten die unüberbrückbaren sozialen, klassenbedingen Mentalitätsunterschiede seiner Eltern zu kontinuierlichen familiären Konflikten, die nur gelegentlich durch die grenzüberschreitende Kraft der wechselseitigen erotischen Anziehung zwischen seinem Vater und seiner Mutter abgemildert wurden. Diese Konflikte versuchte Lawrence in seinen Romanen, Kurzgeschichten und in vielen seiner literarischen Produktionen gleichsam selbsttherapeutisch zu verarbeiten. Andererseits projizierte er vornehmlich in seinen späteren Fiktionen der 1920er Jahre die entstandenen Loyalitätskonflikte zwischen seiner übermäßig starken, ödipalen Bindung an die besitzergreifende Mutter und seiner verschobenen oder verdrängten Anziehung im Hinblick auf die unbewusst-dunkel erlebte, zum Teil von ihm unterdrückten Faszination für die männlich-virile Energie oder Lebensweise seines Vaters imaginativ in seinem Spätwerk auf jene erotisches Faszination, die die sozial inferiore, kulturelle Andersartigkeit seiner phallisch-maskulinen Männergestalten auf seine gesellschaftlich höher stehende Protagonistinnen ausübte.
Dabei brachte deren Entscheidung zumeist gegen die soziale Akzeptanz und für den Außenseiter, wie beispielsweise die von Lady Chatterley für ihren Wildhüter Oliver Mellors in seinen wohl bekanntesten und zugleich umstrittensten Werken Lady Chatterley’s Lover (1920) bzw. Lady Chatterley (1939), dies sehr deutlich zum Ausdruck. So wird die entsprechende Entscheidung der Protagonistinin von Lawrence im Text dieser beiden Werke als affirmative Bejahung des Lebens und regressiver Akt der weiblichen Selbstfindung dargeboten und gewertet. Die Freizügigkeit, mit der er die sexuellen Beziehungen zwischen den beiden Protagonisten in den verschiedenen Versionen dieses Romans behandelte, führten dazu, dass der Roman in England bis 1960 in seiner ursprünglichen Form nicht publiziert werden durfte. (...)
(Quelle: Wikipedia)
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