Graphik, 48 Lithographien und Holzschnitte Insel-Bücherei Nr. 917 – Buch gebraucht kaufen
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Autor/in:
Zustand:
leichte Gebrauchsspuren
Verlag:
Format:
18,5 x 12,5 x 1
Seiten:
74
Gewicht:
300 g
Ort:
Leipzig
Auflage:
2. Auflage
Einband:
Pappe
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Eigentümereintrag, Cover berieben und etwas gelbstichig
Der Bildhauer, Zeichner und Dichter Ernst Barlach, am 1. Januar 1870 in Wedel unweit von Hamburg als Sohn eines später in Schönberg (Mecklenburg) und Ratzeburg tätigen Landarztes geboren, ist zwar auch in den Süden gekommen nach Studienjahren in Dresden und Paris bis nach Florenz, in die Toskana aber es hat ihn nicht umgeworfen, wie er im Gespräch zu Friedrich Schult einmal sagte. Erst eine Fahrt nach Rußland (1906), wo ihm die Ferne als deutliche Vorstellung der NieEndlichkeit und bei Beobachtung des Volkslebens die absolute Seligkeit gemeinsamer Empfindungen zum Inbegriff seiner Erfahrung geworden war, hat ihn zu sich selbst gebracht und die große menschliche Form in ihm geweckt. Im Nachhinein mußte er allerdings seine Freunde bitten, dieses Erlebnis nicht zu mystifizieren: denn in der Folge habe ich fast alles, wozu mir Außenwelt dienen konnte, hier in Deutschland gefunden, auf dem Lande, an der Küste, in der Kleinstadt.<
Von wenigen kurzen, für künftige künstlerische Anregungen unbedeutenden Reisen abgesehen, blieb Barlach jener niederdeutschen Landschaft verhaftet, in die er sich durch seine Herkunft gestellt sah. Mit Beharrlichkeit, schließlich mit kaum verhülltem Zorn hat er in den Jahren nach 1933 seine unauflösliche Verbundenheit mit der Heimat allen denen entgegengehalten, die ihn mit der Geißel >artfremd< schlugen und lieber gesehen hätten, daß er emigriert wäre.
In Güstrow, wo die Mutter, einer seiner Brüder sowie sein Sohn vorübergehend wohnten, war der Unverheiratete 1910 seßhaft geworden. Eine alte Töpferei, danach ein legendenumwobener Pferdestall, später eine verlassene Autoreparaturwerkstatt, die sehr bescheidene Parterrewohnung in der Schweriner Straße, wo er bis 1930/31, bis zum Einzug in sein Atelier am Heidberg, lebte und arbeitete, die Umgebung der Stadt, in der ihm auf stundenlangen Wanderungen die Gestalten seiner Werke begegneten damit sind im wesentlichen die äußeren Bedingungen umrissen, unter denen seine Plastiken und Dichtungen, seine zeichnerischen und graphischen Folgen entstanden. Obgleich ihm die Gefahr einer gewissen Begrenztheit wohl bewußt war, schien ihm ,,,
Der Bildhauer, Zeichner und Dichter Ernst Barlach, am 1. Januar 1870 in Wedel unweit von Hamburg als Sohn eines später in Schönberg (Mecklenburg) und Ratzeburg tätigen Landarztes geboren, ist zwar auch in den Süden gekommen nach Studienjahren in Dresden und Paris bis nach Florenz, in die Toskana aber es hat ihn nicht umgeworfen, wie er im Gespräch zu Friedrich Schult einmal sagte. Erst eine Fahrt nach Rußland (1906), wo ihm die Ferne als deutliche Vorstellung der NieEndlichkeit und bei Beobachtung des Volkslebens die absolute Seligkeit gemeinsamer Empfindungen zum Inbegriff seiner Erfahrung geworden war, hat ihn zu sich selbst gebracht und die große menschliche Form in ihm geweckt. Im Nachhinein mußte er allerdings seine Freunde bitten, dieses Erlebnis nicht zu mystifizieren: denn in der Folge habe ich fast alles, wozu mir Außenwelt dienen konnte, hier in Deutschland gefunden, auf dem Lande, an der Küste, in der Kleinstadt.<
Von wenigen kurzen, für künftige künstlerische Anregungen unbedeutenden Reisen abgesehen, blieb Barlach jener niederdeutschen Landschaft verhaftet, in die er sich durch seine Herkunft gestellt sah. Mit Beharrlichkeit, schließlich mit kaum verhülltem Zorn hat er in den Jahren nach 1933 seine unauflösliche Verbundenheit mit der Heimat allen denen entgegengehalten, die ihn mit der Geißel >artfremd< schlugen und lieber gesehen hätten, daß er emigriert wäre.
In Güstrow, wo die Mutter, einer seiner Brüder sowie sein Sohn vorübergehend wohnten, war der Unverheiratete 1910 seßhaft geworden. Eine alte Töpferei, danach ein legendenumwobener Pferdestall, später eine verlassene Autoreparaturwerkstatt, die sehr bescheidene Parterrewohnung in der Schweriner Straße, wo er bis 1930/31, bis zum Einzug in sein Atelier am Heidberg, lebte und arbeitete, die Umgebung der Stadt, in der ihm auf stundenlangen Wanderungen die Gestalten seiner Werke begegneten damit sind im wesentlichen die äußeren Bedingungen umrissen, unter denen seine Plastiken und Dichtungen, seine zeichnerischen und graphischen Folgen entstanden. Obgleich ihm die Gefahr einer gewissen Begrenztheit wohl bewußt war, schien ihm ,,,
Stichwörter:
Erschienen:
1974
Angebot vom:
14.03.2023
Bestell-Nr.:
BN1219
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