Norddeutsche Landschaft – Buch antiquarisch kaufen
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Autor/in:
Titel:
Zustand:
leichte Gebrauchsspuren
Verlag:
Format:
20 × 25 cm
Seiten:
162
Gewicht:
594 g
Ort:
Dresden
Einband:
Halbleinen
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Ein Bildband unter Mitarbeit der Lichtbildner F. und L. Stein
mit 120 stimmungsvollen Schwarzweißfotos (halb- und ganzseitig) von Landschaften, historischen Stadtansichten und Gebäuden sowie ausführlichen Erläuterungen zu einigen Abbildungen
Fotos u. a. aus
Treuenbrietzen, Brandenburg, Magdeburg, Tangermünde, Stendal, Havelberg, Kuhfelde, Osterwohle, Salzwedel, Braunschweig, Hildesheim, Hannover, Hameln, Lemgo, Osnabrück, Leer, Oldenburg, Bremen, Fischerhude, Lüneburg, Bardowiek, Hamburg, Buxtehude, Stade, Itzehoe, Friedrichstadt, Husum, Hooge, Flensburg, Glücksburg, Schleswig, Rendsburg, Lübeck, Ratzeburg, Mölln, Schwerin, Grabow, Wismar, Güstrow, Rostock, Barth, Stralsund, Greifswald, Usedom, Neubrandenburg, Waren, Wittstock, Rheinsberg, Gransee
Vorwort:
Andere Landschaften sind weltberühmt geworden: Toskanas heitere Fröhlichkeit und die sonnendurchglühte Weite der Romagna im Süden, Stockholms kühle Schönheit und die schäumenden Wasser der Trollhättafälle im Norden.
Dichter haben ihr Lob gesungen, Maler haben ihre Schönheiten für alle Zeiten festgehalten, Millionen Touristen sind zu ihnen gepilgert.
Aber Norddeutschland?
Eine Landschaft ohne grelle Kontraste, schier grenzenlos von Horizont zu Horizont gespannt, harmonisch in Feld, Wald, Wiese und Heide gegliedert, deren Zusammenklang nur selten von der großartigen Eintönigkeit der Moore unterbrochen wird, eine Landschaft, aus der die Städte gleich Inseln ragen – wie sollte dieses Land Menschen begeistern, die eben noch den melodischen Herdenglocken der Romagna oder dem Brausen der Trollhättafälle gelauscht haben?
Der alte Fontane wußte es besser.
Als er einst an der Brüstung des Lochleven-Castle stand und die weite Fläche des Leven-Sees betrachtete, durchfuhr es ihn wie ein Blitz, daß die heroische Landschaft Schottlands nicht ersetzen konnte, was die karge, stille Schönheit der Mark bot: die Heimat.
Und er ging hin und schrieb seine »Wanderungen durch die Mark Brandenburg«, Bücher, in denen er die Landschaft mit der Geschichte, so wie er sie verstand, vermählte.
Landschaft und Geschichte!
Ich glaube, wir sind dem geheimnisvollen Zauber dieser norddeutschen Weite, auf die Spur gekommen.
Uns ist dieses herbe Land von unseren Vätern überliefert worden.
Sie haben um dieses Land geblutet und gekämpft, sie wurden vielhundertmal zu Boden geschlagen und standen vielhundertmal wieder auf, um diese Felder und Wiesen, diese Wälder und Weiden aus den Händen der Herren zu befreien.
Es ist ihnen nicht gelungen.
Jahrhunderte mußten vergehen, Ströme von Blut mußten fließen, bis der alte Ahnentraum Wirklichkeit wurde.
Ihr sagt, Freunde, daß ja nur ein Teil, nur einige Gebiete des Landes zwischen Harzgebirge und Meer, zwischen Oder und Ems den Herren entrissen wurden?
Gewiß, es ist so; aber diese Tat schreitet riesengroß über Grenzen und Linien hinweg und klopft an die Türen der Katen, heute noch ein Traumbild, morgen schon Wirklichkeit.
Aber trifft das nur auf Norddeutschland zu?
Ach, laßt dem Liebenden doch seine Liebe.
Einst, im letzten Jahr des Krieges, verschlug mich das Geschick krank und wund in einen Winkel dieses Landes.
Ich fand viel Armut, Not und Elend; aber das war nicht das Schlimmste.
Armut gab es damals in Deutschland überall, und überall hatten gerade die Armen die schwerste Last des Elends zu tragen.
Nein, das Schlimmste war die anerzogene Unwissenheit und, aus ihr geboren, die Hoffnungslosigkeit.
Heute aber?
Als ich vor einigen Monaten durch ein kleines mecklenburgisches Dorf ging, traf ich einen Landarbeiter, einen älteren Mann, der zwei sorgfältig in Zeitungspapier gewickelte Bücher mit nach Hause trug.
Ein Landarbeiter mit Büchern!
Ich hatte das Staunen schon fast verlernt; doch dieses Erwachen des jahrhundertelang gequälten, geschundenen und geduckten norddeutschen Arbeiters erschien mir wunderbarer als alle Wunder der Vergangenheit.
Versteht Ihr, warum ich dieses Land liebe?
Man liebt an einer Landschaft stets mehr als nur ihre Bauten oder ihre Wälder.
Man liebt ihre Menschen, ihre Lieder, ihre Sagen und ihre Geschichte; die Menschen, weil sie das Antlitz der Landschaft nach ihrem Willen formen, die Lieder und Sagen, weil sie ausdrücken, was die Menschen einst bewegte, die Geschichte, weil sie das Werden der Gegenwart erklärt.
Horch! Die Wellen des Saaler Boddens scheinen es zu flüstern, und der Wind trägt es weiter: »Hier ankerten einst Klaus Störtebeker und seine Gesellen!«
In den Gassen Lübecks tönt es leise: »Hier fiel das Haupt Jürgen Wullenwevers!«
Und die alten Kiefernwälder der Mark rauschen: »Hier kämpften für Freiheit einst slawische Stämme!«
Weiten, von Himmel zu Himmel gespannt, Moore, in deren dunklen Wassern sich die Wolken spiegeln, rötlich blühende Heiden und grüne Wiesen, Kiefern- und Birkenwälder, Städte, deren schlanke Kirchtürme die Silhouette der Häuser in den Himmel hinein zu verlängern scheinen – ja, wir lieben dieses Land.
Es ist ein Teil von uns, und sollten wir ihm einen Namen geben, der alles umschließt, Menschen, Landschaft und Geschichte, so müßten wir den schlichtesten und schönsten wählen: Heimat!
> das Buch ist in sehr gutem Zustand (ohne Gebrauchsspuren), lediglich der Einband ist partiell leicht angegilbt – ohne Schutzumschlag
> aus Nichtraucher-Haushalt ohne Haustiere
> Versand in stabiler Verpackung aus Karton/Pappe/Wellpappe, passgenau angefertigt
mit 120 stimmungsvollen Schwarzweißfotos (halb- und ganzseitig) von Landschaften, historischen Stadtansichten und Gebäuden sowie ausführlichen Erläuterungen zu einigen Abbildungen
Fotos u. a. aus
Treuenbrietzen, Brandenburg, Magdeburg, Tangermünde, Stendal, Havelberg, Kuhfelde, Osterwohle, Salzwedel, Braunschweig, Hildesheim, Hannover, Hameln, Lemgo, Osnabrück, Leer, Oldenburg, Bremen, Fischerhude, Lüneburg, Bardowiek, Hamburg, Buxtehude, Stade, Itzehoe, Friedrichstadt, Husum, Hooge, Flensburg, Glücksburg, Schleswig, Rendsburg, Lübeck, Ratzeburg, Mölln, Schwerin, Grabow, Wismar, Güstrow, Rostock, Barth, Stralsund, Greifswald, Usedom, Neubrandenburg, Waren, Wittstock, Rheinsberg, Gransee
Vorwort:
Andere Landschaften sind weltberühmt geworden: Toskanas heitere Fröhlichkeit und die sonnendurchglühte Weite der Romagna im Süden, Stockholms kühle Schönheit und die schäumenden Wasser der Trollhättafälle im Norden.
Dichter haben ihr Lob gesungen, Maler haben ihre Schönheiten für alle Zeiten festgehalten, Millionen Touristen sind zu ihnen gepilgert.
Aber Norddeutschland?
Eine Landschaft ohne grelle Kontraste, schier grenzenlos von Horizont zu Horizont gespannt, harmonisch in Feld, Wald, Wiese und Heide gegliedert, deren Zusammenklang nur selten von der großartigen Eintönigkeit der Moore unterbrochen wird, eine Landschaft, aus der die Städte gleich Inseln ragen – wie sollte dieses Land Menschen begeistern, die eben noch den melodischen Herdenglocken der Romagna oder dem Brausen der Trollhättafälle gelauscht haben?
Der alte Fontane wußte es besser.
Als er einst an der Brüstung des Lochleven-Castle stand und die weite Fläche des Leven-Sees betrachtete, durchfuhr es ihn wie ein Blitz, daß die heroische Landschaft Schottlands nicht ersetzen konnte, was die karge, stille Schönheit der Mark bot: die Heimat.
Und er ging hin und schrieb seine »Wanderungen durch die Mark Brandenburg«, Bücher, in denen er die Landschaft mit der Geschichte, so wie er sie verstand, vermählte.
Landschaft und Geschichte!
Ich glaube, wir sind dem geheimnisvollen Zauber dieser norddeutschen Weite, auf die Spur gekommen.
Uns ist dieses herbe Land von unseren Vätern überliefert worden.
Sie haben um dieses Land geblutet und gekämpft, sie wurden vielhundertmal zu Boden geschlagen und standen vielhundertmal wieder auf, um diese Felder und Wiesen, diese Wälder und Weiden aus den Händen der Herren zu befreien.
Es ist ihnen nicht gelungen.
Jahrhunderte mußten vergehen, Ströme von Blut mußten fließen, bis der alte Ahnentraum Wirklichkeit wurde.
Ihr sagt, Freunde, daß ja nur ein Teil, nur einige Gebiete des Landes zwischen Harzgebirge und Meer, zwischen Oder und Ems den Herren entrissen wurden?
Gewiß, es ist so; aber diese Tat schreitet riesengroß über Grenzen und Linien hinweg und klopft an die Türen der Katen, heute noch ein Traumbild, morgen schon Wirklichkeit.
Aber trifft das nur auf Norddeutschland zu?
Ach, laßt dem Liebenden doch seine Liebe.
Einst, im letzten Jahr des Krieges, verschlug mich das Geschick krank und wund in einen Winkel dieses Landes.
Ich fand viel Armut, Not und Elend; aber das war nicht das Schlimmste.
Armut gab es damals in Deutschland überall, und überall hatten gerade die Armen die schwerste Last des Elends zu tragen.
Nein, das Schlimmste war die anerzogene Unwissenheit und, aus ihr geboren, die Hoffnungslosigkeit.
Heute aber?
Als ich vor einigen Monaten durch ein kleines mecklenburgisches Dorf ging, traf ich einen Landarbeiter, einen älteren Mann, der zwei sorgfältig in Zeitungspapier gewickelte Bücher mit nach Hause trug.
Ein Landarbeiter mit Büchern!
Ich hatte das Staunen schon fast verlernt; doch dieses Erwachen des jahrhundertelang gequälten, geschundenen und geduckten norddeutschen Arbeiters erschien mir wunderbarer als alle Wunder der Vergangenheit.
Versteht Ihr, warum ich dieses Land liebe?
Man liebt an einer Landschaft stets mehr als nur ihre Bauten oder ihre Wälder.
Man liebt ihre Menschen, ihre Lieder, ihre Sagen und ihre Geschichte; die Menschen, weil sie das Antlitz der Landschaft nach ihrem Willen formen, die Lieder und Sagen, weil sie ausdrücken, was die Menschen einst bewegte, die Geschichte, weil sie das Werden der Gegenwart erklärt.
Horch! Die Wellen des Saaler Boddens scheinen es zu flüstern, und der Wind trägt es weiter: »Hier ankerten einst Klaus Störtebeker und seine Gesellen!«
In den Gassen Lübecks tönt es leise: »Hier fiel das Haupt Jürgen Wullenwevers!«
Und die alten Kiefernwälder der Mark rauschen: »Hier kämpften für Freiheit einst slawische Stämme!«
Weiten, von Himmel zu Himmel gespannt, Moore, in deren dunklen Wassern sich die Wolken spiegeln, rötlich blühende Heiden und grüne Wiesen, Kiefern- und Birkenwälder, Städte, deren schlanke Kirchtürme die Silhouette der Häuser in den Himmel hinein zu verlängern scheinen – ja, wir lieben dieses Land.
Es ist ein Teil von uns, und sollten wir ihm einen Namen geben, der alles umschließt, Menschen, Landschaft und Geschichte, so müßten wir den schlichtesten und schönsten wählen: Heimat!
> das Buch ist in sehr gutem Zustand (ohne Gebrauchsspuren), lediglich der Einband ist partiell leicht angegilbt – ohne Schutzumschlag
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Erschienen:
1952
Angebot vom:
08.01.2025
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