Influenza: Die Jagd nach dem Virus Die Spanische Grippe von 1918 – Buch gebraucht kaufen
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Autor/in:
ISBN:
3100383206
(ISBN-13: 9783100383204)Zustand:
leichte Gebrauchsspuren
Verlag:
Format:
20,6 x 12 x 3,6 cm
Seiten:
288
Gewicht:
650 g
Einband:
Hardcover/gebunden
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag: 288 Seiten - Verlag: S. Fischer (2001) - Sprache: Deutsch - Größe und/oder Gewicht: 20,6 x 12 x 3,6 cm
1. Stufe: Der Seuchenverlauf 1918, als die "Medizinwissenschaftler ihre Suche nach der Ursache der Epidemie buchstäblich am Sterbebett der Opfer begannen"; 2. Stufe: die anschließende schwierige Erforschung der Wirkungs- und Verbreitungsform der Krankheit; 3. Stufe: 1951 führt der Weg nach Alaska, um dort in tiefgefrorenen Leichen den konservierten Virus zu finden; 4. Stufe: die Angst vor einer neuerlichen Grippewelle 1976; 5. Stufe: die wissenschaftlichen "Jäger des verlorenen Schatzes" kommen endlich der Arbeitsweise des Virus auf die Spur.
Kaum eine Seuche wütete in so kurzer Zeit so heftig wie die Grippe-Epidemie von 1918. Weltweit erkrankten 700 Millionen Menschen, in nur wenigen Monaten forderte sie über 20 Millionen Tote - mehr als der Erste Weltkrieg Menschenleben gekostet hatte.
Kein Land, kein Kontinent blieb verschont von der tödlichen Viruserkrankung: In Europa, den USA, in Indien, selbst in der kleinsten Eskimosiedlung forderte sie ihre Opfer. Umso erstaunlicher ist es, dass diese Katastrophe scheinbar völlig in Vergessenheit geriet. Erst Ende der neunziger Jahre machten sich Forscher auf die Suche nach dem Erreger der tödlichen Influenza, um herauszufinden, warum er so aggressiv war und wie man zukünftige Epidemien verhindern könnte. In Labors und Archiven begann ein spannender Wettlauf um die Erforschung des tödlichen Virus.
Den Anfang bildeten Kopfschmerzen, Schlappheit und Fieber -- die üblichen Grippesymptome eben. Doch 24 Stunden später war der Kranke meist verstorben, niedergestreckt von einer der heimtückischsten Epidemien der Geschichte. Die Spanische Grippe von 1918 forderte weltweit über 20 Millionen Menschenleben und stellte damit manchen Krieg in den Schatten -- dennoch ist unser Wissen über diese Seuche begrenzt.
Woher der Erreger kam, wohin er verschwand, wie aus einer gewöhnlichen Grippe ein Todesvirus wurde -- allesamt Fragen, auf die es bislang keine ausreichenden Antworten gibt. Die Grippewelle könnte also jederzeit wieder ausbrechen, ohne dass die Forschung ausreichenden Schutz zu bieten in der Lage wäre. Echter Stoff für einen Eins-a-Wissenschaftsthriller!
Forschungsergebnisse erfordern Zeit, Influenza folgt nicht dem Schema 'Held kommt und siegt'. Kolata schildert den steinigen Erkenntnisweg der Virologen ausführlich, manchmal gar so detailversessen, dass es nur Wissenschaftler begeistern wird. Summa summarum aber fesselt ihr aufschlussreicher Bericht über die Jagd nach einem bedrohlichen Virus, auch weil ihr Buch eine sich verändernde Wissenschaftslandschaft skizziert.
Rezension
Wissen Sie, welches Ereignis im 20. Jahrhundert die meisten Todesopfer gefordert hat? Der Zweite Weltkrieg? Falsch. Es war die Grippeepidemie von 1918. Allein in den USA starben damals innerhalb weniger Monate über 20 Millionen Menschen, und weltweit dürften es rund 100 Millionen gewesen sein – die genaue Zahl kennt niemand. Umso erstaunlicher, dass diese Epidemie fast völlig in Vergessenheit geraten ist. Warum das Influenzavirus, ein ansonsten recht harmloser Krankheitserreger, auf einmal so bösartig wurde und warum diese Variante nach wenigen Monaten wieder verschwand, wurde nie geklärt. Die vielfach ausgezeichnete amerikanische Autorin Gina Kolata ist der Spur nachgegangen; herausgekommen ist ein Musterbeispiel für besten Wissenschaftsjournalismus. Nachdem die ersten Kapitel den Leser in die gruselige Welt der US-Militärkrankenhäuser von 1918 entführen, zeichnet Kolata die Entwicklung der modernen Molekularbiologie und Virusforschung im 20. Jahrhundert nach. Dass ihre Schilderung nie trocken wird, dafür sorgen menschlich-allzumenschliche Episoden, etwa über den schwedischen Wissenschaftler und Abenteurer Johan V. Hultin, der in den fünfziger Jahren im Permafrost Alaskas nach Grippetoten suchte. Selbst eine Anekdote über die Farbenblindheit des britischen Chemikers John Dalton (1766–1844), der die Atomtheorie in der Neuzeit wieder belebte, fügt sich zwanglos in den Erzählfluss ein. Und wie endet das Ganze? Eigentlich gar nicht – in den letzten Jahren hat die Forschung sich zwar intensiver mit dem Influenzavirus befasst, aber die Epidemie von 1918 bleibt ein Rätsel, das noch seiner Lösung harrt. Die Übersetzung ist gut gelungen, wenige kleine Schnitzer stören das Lesevergnügen nicht. Rezensent: Sebastian Vogel
1. Stufe: Der Seuchenverlauf 1918, als die "Medizinwissenschaftler ihre Suche nach der Ursache der Epidemie buchstäblich am Sterbebett der Opfer begannen"; 2. Stufe: die anschließende schwierige Erforschung der Wirkungs- und Verbreitungsform der Krankheit; 3. Stufe: 1951 führt der Weg nach Alaska, um dort in tiefgefrorenen Leichen den konservierten Virus zu finden; 4. Stufe: die Angst vor einer neuerlichen Grippewelle 1976; 5. Stufe: die wissenschaftlichen "Jäger des verlorenen Schatzes" kommen endlich der Arbeitsweise des Virus auf die Spur.
Kaum eine Seuche wütete in so kurzer Zeit so heftig wie die Grippe-Epidemie von 1918. Weltweit erkrankten 700 Millionen Menschen, in nur wenigen Monaten forderte sie über 20 Millionen Tote - mehr als der Erste Weltkrieg Menschenleben gekostet hatte.
Kein Land, kein Kontinent blieb verschont von der tödlichen Viruserkrankung: In Europa, den USA, in Indien, selbst in der kleinsten Eskimosiedlung forderte sie ihre Opfer. Umso erstaunlicher ist es, dass diese Katastrophe scheinbar völlig in Vergessenheit geriet. Erst Ende der neunziger Jahre machten sich Forscher auf die Suche nach dem Erreger der tödlichen Influenza, um herauszufinden, warum er so aggressiv war und wie man zukünftige Epidemien verhindern könnte. In Labors und Archiven begann ein spannender Wettlauf um die Erforschung des tödlichen Virus.
Den Anfang bildeten Kopfschmerzen, Schlappheit und Fieber -- die üblichen Grippesymptome eben. Doch 24 Stunden später war der Kranke meist verstorben, niedergestreckt von einer der heimtückischsten Epidemien der Geschichte. Die Spanische Grippe von 1918 forderte weltweit über 20 Millionen Menschenleben und stellte damit manchen Krieg in den Schatten -- dennoch ist unser Wissen über diese Seuche begrenzt.
Woher der Erreger kam, wohin er verschwand, wie aus einer gewöhnlichen Grippe ein Todesvirus wurde -- allesamt Fragen, auf die es bislang keine ausreichenden Antworten gibt. Die Grippewelle könnte also jederzeit wieder ausbrechen, ohne dass die Forschung ausreichenden Schutz zu bieten in der Lage wäre. Echter Stoff für einen Eins-a-Wissenschaftsthriller!
Forschungsergebnisse erfordern Zeit, Influenza folgt nicht dem Schema 'Held kommt und siegt'. Kolata schildert den steinigen Erkenntnisweg der Virologen ausführlich, manchmal gar so detailversessen, dass es nur Wissenschaftler begeistern wird. Summa summarum aber fesselt ihr aufschlussreicher Bericht über die Jagd nach einem bedrohlichen Virus, auch weil ihr Buch eine sich verändernde Wissenschaftslandschaft skizziert.
Rezension
Wissen Sie, welches Ereignis im 20. Jahrhundert die meisten Todesopfer gefordert hat? Der Zweite Weltkrieg? Falsch. Es war die Grippeepidemie von 1918. Allein in den USA starben damals innerhalb weniger Monate über 20 Millionen Menschen, und weltweit dürften es rund 100 Millionen gewesen sein – die genaue Zahl kennt niemand. Umso erstaunlicher, dass diese Epidemie fast völlig in Vergessenheit geraten ist. Warum das Influenzavirus, ein ansonsten recht harmloser Krankheitserreger, auf einmal so bösartig wurde und warum diese Variante nach wenigen Monaten wieder verschwand, wurde nie geklärt. Die vielfach ausgezeichnete amerikanische Autorin Gina Kolata ist der Spur nachgegangen; herausgekommen ist ein Musterbeispiel für besten Wissenschaftsjournalismus. Nachdem die ersten Kapitel den Leser in die gruselige Welt der US-Militärkrankenhäuser von 1918 entführen, zeichnet Kolata die Entwicklung der modernen Molekularbiologie und Virusforschung im 20. Jahrhundert nach. Dass ihre Schilderung nie trocken wird, dafür sorgen menschlich-allzumenschliche Episoden, etwa über den schwedischen Wissenschaftler und Abenteurer Johan V. Hultin, der in den fünfziger Jahren im Permafrost Alaskas nach Grippetoten suchte. Selbst eine Anekdote über die Farbenblindheit des britischen Chemikers John Dalton (1766–1844), der die Atomtheorie in der Neuzeit wieder belebte, fügt sich zwanglos in den Erzählfluss ein. Und wie endet das Ganze? Eigentlich gar nicht – in den letzten Jahren hat die Forschung sich zwar intensiver mit dem Influenzavirus befasst, aber die Epidemie von 1918 bleibt ein Rätsel, das noch seiner Lösung harrt. Die Übersetzung ist gut gelungen, wenige kleine Schnitzer stören das Lesevergnügen nicht. Rezensent: Sebastian Vogel
Verlagstext:
Kaum eine Seuche wütete in so kurzer Zeit so heftig wie die Grippe-Epidemie von 1918. Weltweit erkrankten 700 Millionen Menschen, in nur wenigen Monaten forderte sie über 20 Millionen Tote - mehr als der Erste Weltkrieg Menschenleben gekostet hatte. Kein Land, kein Kontinent blieb verschont von der tödlichen Viruserkrankung: In Europa, den USA, in Indien, selbst in der kleinsten Eskimosiedlung forderte sie ihre Opfer. Umso erstaunlicher ist es, dass diese Katastrophe scheinbar völlig in Vergessenheit geriet. Erst Ende der neunziger Jahre machten sich Forscher auf die Suche nach dem Erreger der tödlichen Influenza, um herauszufinden, warum er so aggressiv war und wie man zukünftige Epidemien verhindern könnte. In Labors und Archiven begann ein spannender Wettlauf um die Erforschung des tödlichen Virus. Gina Kolata ist ein packender Thriller über einen der rätselhaftesten Fälle der Medizingeschichte und zugleich eine kenntnisreiche Darstellung der modernen Virenforschung gelungen, deren Bedeutung in einem Zeitalter neuer Viruserkrankungen aktueller ist denn je.
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07.11.2021
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