Im Netz der Pflegemafia - Wie mit menschenunwürdiger Pflege Geschäfte gemacht werden – Buch gebraucht kaufen

9783570010099

(ISBN-10: 3570010090)

leichte Gebrauchsspuren

399

436 g

Taschenbuch

Deutsch

Zustand siehe Bild/Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten leicht bestoßen. Seiten und Buchschnitt leicht abgedunkelt. Buchschnitt teils leicht fleckig, siehe Bilder.

Lieber Interessent, ich schaue alle Bücher hinsichtlich handschriftlicher Einträge, Anstreichungen oder ähnliches durch. Je mehr Seiten ein Buch hat, desto größer ist die Gefahr, dass ich mal etwas übersehe. Es kann allerdings dann nicht sehr viel sein. Sollte das also doch mal passieren, bitte ich um Verständnis und um Entschuldigung.



Pflegenotstand in Deutschland:

Warum sind gerade alte und pflegebedürftige Menschen hierzulande derart entwürdigenden und lebensbedrohenden Bedingungen ausgesetzt?

Warum lösen Skandalberichte in der Öffentlichkeit hilflose Empörung aus - im Gegensatz zu sonstigen Reaktionen auf Missstände oder Vergehen, bei denen sofort entsprechende Gegenmaßnahmen des Gesetzebers gefordert werden?

Warum droht engagierten und couragierten Pflegekräften der Verlust ihres Arbeitsplatzes, wenn sie sich an die Öffentlichkeit wenden?

Warum werden Ermittlungsverfahren, in denen es um alte Menschen geht, recht schnell wieder eingestellt? Handelt es sich hier um einen rechtsfreien Raum?

Warum steht eine hohe Rendite über menschenwürdiger Pflege? Wer verdient an den Pflegefonds?

Warum werden die Auswirkungen dubioser Immobiliengeschäfte auf die Pflegequalität fast nicht untersucht?

Warum kostet auch schlechte Pflege im Heim bis zu 3500 Euro?

Fragen, zu denen Claus Fussek und Gottlob Schober, beide langjährige, engagierte und renommierte Fachleute auf dem Gebiet der Altenpflege, zwar mitunter schockierende, nichtsdestotrotz schlüssige Antworten finden.
»Im Netz der Pflegemafia« - ein aufrüttelnder, informativer Report über einen Bereich unserer Gesellschaft, in dem offenbar nur der Profit zählt und die Mitmenschlichkeit auf der Strecke bleibt.

Altenpflege in Deutschland: In keinem anderen Bereich unserer Gesellschaft ist der Kontrast zwischen dem, was die zuständigen Träger zu leisten vorgeben, und dem, was tatsächlich für hilfsbedürftige Menschen getan wird, größer. Und das in einem der reichsten Länder der Erde: Jährlich werden hierzulande in diesem Sektor, der laut deutscher Heimstatistik etwa 8000 herkömmliche Heime mit rund 600000 Bewohnern umfasst, rund 25 Milliarden Euro umgesetzt. Die Pflegebranche boomt. Ein mächtiges Kartell, unter anderem bestehend aus Pflegeverbänden, Heimbetreiben und der Pharmaindustrie, nutzt zum Teil skrupellos ein schwer durchschaubares System öffentlicher Finanzierungen, um gewaltige Profite zu machen. Das Nachsehen haben die pflegebedürftigen Menschen, die dabei ebenso auf der Strecke bleiben wie engagierte Pflegekräfte, die Missstände in Heimen öffentlich anprangern und dafür berufliche Konsequenzen in Kauf nehmen müssen. In ihrem sorgfältig recherchierten und ebenso informativen wie brisanten Buch decken Claus Fussek und Gottlob Schober, beide ausgewiesene Experten auf dem Gebiet der Altenpflege, diese gravierenden Missstände auf, in dem sie ein mafiöses Geflecht durchleuchten, das sein einziges Ziel darin zu sehen scheint, sich auf Kosten derer, die zu den Wehrlosesten unserer Gesellschaft zählen, zu bereichern. Dass es aber auch anders, vor allem menschenwürdiger geht, zeigen die Autoren anhand von Beispielen vorbildlicher Pflege auf - leider die berühmten Stecknadeln im Heuhaufen.

Claus Fussek, geboren 1953, Diplom-Sozialpädagoge und Mitbegründer des ambulanten Pflegedienstes »Vereinigung Integrationsförderung e.V.«, beschäftigt sich seit einem Vierteljahrhundert mit Missständen in der Altenpflege, ist Autor zahlreicher Publikationen zum Thema und Mitglied des »Runden Tisches Pflege«. Er gilt als einer der engagiertesten Pflegeexperten hierzulande und ist regelmäßiger und kompetenter Gast in TV-Talkshows wie »Hart aber fair«, »Maybrit Illner«, »Menschen bei Maischberger« und »Johannes B. Kerner«. Fussek, Vater zweier Söhne, lebt in München.

Gottlob Schober, geboren 1966, Diplomkaufmann, arbeitete für die TV-Magazine »Focus-TV«, »Frontal« (ZDF) und ist seit 2001 freiberuflich für das ARD-Politmagazin »Report Mainz« tätig. Für seinen »Focus-TV«-Beitrag »Faule Deutsche« wurde er 1998 mit dem Ernst-Schneider-Preis der Industrie- und Handelskammern ausgezeichnet. Gottlob Schober, der sich wie Claus Fussek seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema Altenpflege befasst und darüber auch in der ARD berichtete, lebt in Wiesbaden.

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2008

BN15807