LESSER URY Zauber des Lichts – Buch gebraucht kaufen

3786117942

(ISBN-13: 9783786117940)

leichte Gebrauchsspuren

ca. 300 mm hoch x ca. 244 mm breit x ca. 15 mm dick

219

1400 g

Berlin

Softcover

Deutsch

LESSER URY

Untertitel, Autor, Übersetzer etc.:

ZAUBER DES LICHTS
ein Buch von Hermann A. Schlögl & Karl Schwarz
Käthe-Kollwitz-Museum, Berlin
Gebr. Mann Verlag, Berlin

Verlag, Druck, ISBN etc. (Glossar)

Copyright © 1995 by Gebr. Mann Verlag ■ Berlin
Redaktion: Carl Hermann Ebbinghaus
Umschlagentwurf: Wieland Schütz, Berlin
Lithographien: Heenemann, Berlin
Satz: Mega-Satz-Service, Berlin
Druck und Verarbeitung: Heenemann, Berlin
Herstellung: Rainer Höchst, Dießen
Printed in Germany
ISBN 3786117942

Art & Zustand des Einbandes / Mappe:

Pappeinband mit Klappen (Softcover)
ganz leichte Gebrauchsspuren
sehr guter gebrauchter Zustand

Anzahl & Zustand der Seiten:

219 nummerierte Seiten
mit den üblichen Gebrauchsspuren, die beim Lesen auftreten können

Sprache & Schriftart:

Deutsch
lateinische Schrift

Die Maße sind wie folgt:

Höhe: ca. 300 mm
Breite: ca. 244 mm
Stärke: ca. 15 mm
Versandgewicht: ca. 1400 g

Beschreibung:

Klappentext:

Der Berliner Maler und Graphiker Lesser Ury (1861-1931), kongenialer Zeitgenosse von Max Liebermann, Lovis Corinth und Max Slevogt, wurde als Jüngster von drei Söhnen des jüdischen Bäckermeisters Joseph Ury und seiner Frau Fanny in Birnbaum (damals zum Königtum Preußen gehörend) bei Posen geboren. Durch den frühen Tod des Vaters geriet die Familie in pekuniäre Schwierigkeiten, die einigermaßen behoben wurden, als sie in Berlin Fuß faßte. Lesser wurde in die nahegelegene Luisenstädtische Realschule geschickt, und erhielt dort eine gute Ausbildung, die damals weder selbstverständlich noch billig war.

Mit dem Zeugnis der Mittleren Reife ging er von der Schule ab, um sich auf den Beruf des Kaufmanns vorzubereiten. Der Wunsch, Kunstmaler zu werden, aber war in dem jungen Mann so stark, daß er Anfang des Jahres 1879 seine Familie und Berlin verließ und sich in der Düsseldorfer Akademie als Kunstschüler einschrieb. Er setzte seine Lehr- und Wanderjahre in Brüssel, Antwerpen, Paris, Stuttgart, Karlsruhe und München fort. Es waren Jahre der Entbehrungen und des Hungers. Er sollte sie nie vergessen. 1887 kehrte er nach Berlin zurück und freundete sich mit Max Liebermann an, der damals bereits ein erfolgreicher Künstler war. Die Ausstellungen von Lesser Urys Bildern jedoch in den 90er Jahren in der Avantgarde-Galerie Fritz Gurlitt gerieten zu Skandalen. Die eigenwilligen Malwerke, vor allem die nächtlichen Stadtlandschaften, die in Färb- und Lichtgestaltung so völlig neu waren, entsetzten das konservative Kunstpublikum. Aber es gab auch Menschen mit dem Instinkt dafür, daß hier ein Großer im Werden war, darunter so prominente Zeitgenossen wie Maximilian Harden, Walther Räthenau und der Theaterdirektor Otto Brahm, Adolph von Menzel verschaffte ihm 1890 den Michael-Beer-Preis der Akademie. Einen tragischen Akzent in Urys Leben setzte ein Zerwürfnis mit Max Liebermann, das 1892 die Freundschaft jäh beendete. Ury, von Natur aus schüchtern, aber eigensinnig und kompromißlos, reagierte auf die Ablehnung, die ihm entgegenschlug, mit fast totalem Rückzug aus der menschlichen Gesellschaft. Er wurde zum Einsiedler mitten in Berlin. Er malte wie im Rausch in leuchtenden Farben Landschaften, Blumen- und immer wieder Städtebilder, aber auch viele eindrückliche Selbstporträts und biblische Motive. Als Lovis Corinth Präsident der Berliner Secession wurde, holte er den Einsamen 1914 in die Künstlergemeinschaft und machte ihn 1921 zu deren Ehrenmitglied. Zu seinem 70. Geburtstag wollte die Nationalgalerie Berlin das Lebenswerk des Künstlers durch eine große Ausstellung ehren. Drei Wochen vor der Eröffnung starb Lesser Ury. In der NS-Zeit gehörte er zu den »entarteten Künstlern« und mit den Emigranten verließen viele seiner Bilder Deutschland. Nach 1945 war Lesser Ury vergessen. Aber in den letzten Jahren hat man ihn als den Vorkämpfer des deutschen Impressionismus neu entdeckt.

Inhalt: Unter der Schirmherschaft des Bundespräsidenten Roman Herzog wird am 14. September 1995 die Ausstellung »Lesser Ury, Zauber des Lichts« im Käthe-Kollwitz-Museum in Berlin eröffnet. Über 100 ausgewählte Gemälde aus allen Schaffensperioden des Malers werden hier zu sehen sein. Seit der Gedenkausstellung der Nationalgalerie Berlin im Jahre 1931 hat es keine ähnlich repräsentative Schau mit Werken Lesser Urys mehr gegeben. Eine große Ausstellung in Berlin ist längst überfällig, nicht nur um den bedeutenden Maler, dessen frühe Berliner Straßenlandschaften längst zu den Inkunabeln des deutschen Impressionismus gehören, wieder in gebührende Erinnerung zu bringen, sondern auch die Vielschichtigkeit seines weiteren künstlerischen Schaffens neu ins Bewußtsein zu rufen. An der Ausstellung im Käthe-Kollwitz-Museum beteiligen sich durch Leihgaben u.a. die Nationalgalerie Berlin, das Berlin-Museum, die Berlinische Galerie, die Bayerische Staatsgemäldesammlung, die Kunsthalle Hamburg, das Germanische Nationalmauseum Nürnberg sowie zahlreiche Privatsammler aus Europa, Nord- lind Südamerika und Israel.

Der Autor: Dr. phil. Hermann Alexander Schlögl wurde 1932 in Landshut (Bayern) geboren und studierte in München Literatur-, Kunst- und Theaterwissenschaft. Anschließend Bühnentätigkeit u.a. an den Städtischen Bühnen Wuppertal und am Zürcher Schauspielhaus. In Basel Studium der Ägyptologie und Geschichte. Leiter einer Kunstausstellung des Schweizerischen Bankvereins. 1980 Berufung an die Universität Freiburg (Schweiz). Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen sowie Veröffentlichungen in der Rowohlt-Monographien-Reihe, billig war.

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1995

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