Ein Herz spielt falsch – Buch antiquarisch kaufen

deutliche Gebrauchsspuren

575

655 g

Hardcover/gebunden

Deutsch

Zustand siehe Bild. Zusätzlich: Ecken und Kanten stärker bestoßen. Seiten und Buchschnitt altersbedingt stark abgedunkelt. Leichter Altersgeruch. Ohne Schutzumschlag. Einband teils verschmutzt.


„Winzerfest in Königswinter, dem Rheinstädtchen am Fuße des Petersberges, das bedeutet entfesselte Lebensfreude, bedeutet Rausch und Vergessen, Leichtsinn und Fröhlichkeit.” Peter van Booven ist es gewöhnt, daß seiner schlanken Gestalt die verliebten Blicke der Frauen folgen; nicht nur die zarte blonde Modistin Gerda ist ihrer Schwäche für den blonden Mann mit dem gutgeschnittenen, leicht gebräunten Gesicht und den harten hellblauen Augen erlegen. Er denkt nicht daran, die kleine Modistin Gerda wegen des Kindes, das sie von ihm erwartet, zu heiraten. Er hat ehrgeizige Pläne und Ziele, die er mit eiskalter Berechnung und ohne Skrupel zu verwirklichen gewillt ist. Sibylla Zander, Alleinerbin der Millionenwerte darstellenden Zanderschen Textilwerke in Krefeld, ist dieses Ziel. Sie ist reich und unverheiratet. Außer Dr. Linz, dem Hausarzt und treuen Freund der Familie Zander, dem Diener Charles und der Beschließerin, die beide zum Inventar ihrer herrlichen Villa am Rhein gegenüber vom Rolandseck gehören, hat sie niemand, der sie liebt. Und schließlich ist es eine andere Art von Liebe, nach der sich eine Frau sehnt, selbst wenn sie so bescheiden und selbstkritisch ist wie Sibylla. Sie ist mit all ihrem Reichtum sehr allein. Als Peter van Booven um sie werbend in ihr Leben tritt, weiß sie nicht, welch grausames Schicksal ihr beschieden sein wird. Sie hat keine Ahnung von der unheilbaren Krankheit, die sie befallen hat, und daß die Ärzte um ihr Leben kämpfen. Und wie wird Peter van Boovens großes Falschspiel enden? Unerledigte Dinge aus der Vergangenheit verfolgen ihn. Der Erpresser Matz läßt sich nicht abschütteln. Sein und Gerdas Kind fängt an, sein Gewissen zu belasten. Und manchmal packt ihn die Angst vor seinem eigenen Herzen, mit dessen Existenz er zu Anfang nicht gerechnet hat. Es kommt eine Zeit, da er sich im Labyrinth seiner Gedanken und Gefühle verirrt. Sibyllas Vertrauen, Güte und Liebe hüllen ihn ein wie ein wärmender Mantel; ohne sie ist er eisiger Kälte preisgegeben. Und sie ist eine jener Frauenfiguren, die Opfer und Erlöserin zugleich sind.
Das Rheinstädtchen Königswinter, Düsseldorf, Krefeld und Paris, die freundliche rheinische Landschaft mit ihrem lebensfrohen Menschenschlag sind der kontrastreiche, farbige Hintergrund dieses zeit- und lebensnahen Schicksalsromans, der in der Sprache unserer Tage geschrieben ist.

1950

BN7106