Fontana Martina. Halbmonatsschrift. Nr. 16, Juni 1932. – Buch antiquarisch kaufen

wie neu

8°, ill. OBrosch.

16 S.

1010 g

Ascona.

250

Heft/Zeitschrift

Deutsch

Fritz Jordi war ein Schweizer Kommunist. 1915 gründete er den bekannten Schweizer Promachos Verlag, welcher früh die Schriften der Bolschewiki aus Russland veröffentlichte (Lenin, Trotzki, Bucharin etc.). Nach dem Landesstreik wurde der Verlag seitens der Behörden geschlossen. Jordi lebte in Biel und gab weitere radikale Schriften heraus. Er wird 1921 Mitglieder der KPD und ist Delegierter am dritten Kongress der Kommunistischen Internationale in Moskau. 1921 und 1922 besucht er die Künstlerkommune Barkenhoff in Worpswede und möchte nun selbst eine kommunistische Landkommune gründen. Er kauft 1923 den Weiler Fontana Martina in Ronco sopra Ascona, 1929 stoßen Heinrich Vogeler und Carl Meffert dazu. Das Dorf entwickelt sich allmählich zu einer Künstlerkolonie, auch politisch Verfolgte finden hier Unterschlupf. Im Oktober 1931 erscheint das erste Heft, 21 Hefte sollen es insgesamt werden. In der Zeitschrift werden die eigenen siedlungstheoretischen Ideen publiziert aber auch dem italienischen und deutschen Faschismus der Kampf angesagt. Jede einzelne Nummer wird in nur 250 Exemplaren gedruckt. Bedingt durch die geringe Auflage gibt es wohl keine Bibliothek, welche die vollständige Reihe nachweisen kann.

Vorliegende Nummer enthält Originalschnitte von Carl Meffer - Paris. Titelblatt aus der Mappe - "Handbuch für Polizeigriffe".

Sehr gut erhaltenes Exemplar.

Exil, Exilliteratur, Kunst, Kommune, Künstlerkommune, Kommunismus, Antifaschismus, Widerstand, Antifa, Heinrich Vogeler, Carl Meffert, Holzschnitt, Linolschnitt

ja – mehr Erstausgaben von Vogeler, Heinrich / Jordi, Fritz / Meffert, Carl (d.i. Clement Moreau):

1932.

31.10.2024

BN0264