Chaim Soutine – Buch gebraucht kaufen

9788793659742

(ISBN-10: 8793659741)

wie neu

21x25,5

104

402 g

Humlebæk

1.

Heft/Zeitschrift

Dänisch

Louisiana Revy veröffentlichte in Verbindung mit Louisianas Ausstellung des Malers Cham Soutine (1893-1943) aus Louisiana, der seine Zeit zwischen den beiden Weltkriegen meisterhaft einfing. Soutine, geboren im heutigen Weißrussland, gilt als einer der führenden Expressionisten der sogenannten Paris School, und es ist offensichtlich, dass er mit der Ausstellung in Humlebik - dem ersten in Nordeuropa - ein neues und größeres Publikum gewinnen wird. Obwohl Soutine als zentraler Künstler in der klassischen Moderne gilt, hat er in unseren Breiten nicht weitreichende Aufmerksamkeit erlangt.

Als Maler ging Soutine seinen eigenen Weg. Wo viele seiner Zeitgenossen mit Avantgarde-Cubismus, Dadaismus und Fauvismus beschäftigt waren, war Soutine von diesen Auswirkungen der Moderne relativ unbeeindruckt. Stattdessen pflegte er sein eigenes charakteristisches, sehr intensives Malerei und einen Ausdruck, der seine Bilder einzigartig macht.

Soutine gemalte Figuren, Stillleben und Landschaften und ist bekannt für seine verzerrten Motive, feurige Farben und unruhige, kraftvolle Linien. Seine Bilder sind Farbexplosionen, schön und gewalttätig zugleich und mit heftig zitternden, verstörenden und zackigen Bildern.

Das künstlerisch innovative Potenzial von Soutines Werk hat bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Einfluss und war eine bedeutende Inspirationsquelle für Künstler wie Francis Bacon, Willem de Kooning und Georg Baselitz, die alle in Louisianas Sammlung vertreten sind. Sein Name wird oft erwähnt, wenn zeitgenössische Künstler gebeten werden, auf ihr künstlerisches Vorbild hinzuweisen.

Cham Soutine wuchs in extremer Armut in einer jüdisch-orthodoxen Familie auf und wusste schon früh, dass er Künstler werden wollte und trotz der großen Bedenken seiner Eltern in Minsk ziehen durfte.

Hier malte er als sehr junger Mann ein Porträt eines Mannes, der gegen den orthodoxen Canon ging, und Soutine wurde von den Söhnen des Mannes angegriffen und misshandelt. Die Eltern schafften es, eine Entschädigung für den ausgezahlten Angriff zu erhalten, und mit diesem Betrag konnte Soutine nach Vilnius gehen und sich an der Kunstschule der Stadt einschreiben.

1913 ging er nach Paris, dann nach Paris, dann zur Hauptstadt der europäischen Avantgarde und Treffpunkt für viele freiwillig und unfreiwillig im Exil verbannte Künstler – vor allem aus Osteuropa. Obwohl die Metropole seine zweite Heimat war, blieb er sein ganzes Leben lang ein Außenseiter.

Die ersten Jahre in Paris waren von Hunger und Armut geprägt. Erst 1922-1923 erreichte Soutine eine plötzliche und völlig unerwartete Form der Anerkennung, als der amerikanische Sammler Albert C. Barnes erwarb nicht weniger als 52 seiner Werke. Dies führte zu einer Verbesserung der finanziellen Umstände von Soutine, aber es änderte wenig an seiner unruhigen und schüchternen Natur - er wechselte ständig die Unterkunft, bildete nur wenige enge Beziehungen, sprach schlecht Französisch und wurde als seltsam beschrieben.

Im Großen und Ganzen wissen wir sehr wenig über ihn als Person. Er hinterließ sehr wenige Zeichnungen und Skizzen und keine Notizen, führte kein Tagebuch und schrieb nur ein paar Karten und Briefe. Als staatenlos und jüdisch wurde seine Existenz äußerst unsicher, als die Deutschen 1940 in Paris eintraten und wohnten. Soutine lebte in seinen letzten Jahren mehr oder weniger im Versteck und auf der Flucht. Als er sich schließlich 1943 zur Operation an einem blutenden Magengeschwür nach Paris zurückwagte, war es zu spät.

Ausstellungskatalog, Künstlerbiografie

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