Merian 2 XXVIII - 1975 - Istanbul – Buch gebraucht kaufen
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Inhalt:
Was gräzisiert, romanisiert und christianisiert wurde, das alles, so schrieb einmal Paul Valéry, sei Europa. Also auch die Millionenstadt am Bosporus: Der Grieche Byzas hat sie vor rund 2500 Jahren gegründet, der römische Imperator Konstantin und viele christliche Kaiser nach ihm haben sie zur glanzvollen Metropole der Antike und des Mittelalters gemacht. Aber 1204 wird sie von Kreuzfahrern gestürmt und geplündert, unermeßliche Kunstschätze gehen verloren.
Und dann ereignet sich 1453, was oft Europas unglücklichste Stunde genannt wurde: die türkische Eroberung. Aus der Stadt wurde, nach den Worten Helmuth von Moltkes, das „stehende Lager eines Tartarenstammes".
Doch das „stehende Lager" Istanbul zählte zu Beginn des 19. Jahrhunderts zu den größten Städten der Welt. War es noch Europa? Oder mehr als Europa? Im Zentrum, an einer der ver-kehrsreichsten Kreuzungen, steht ein Wegweiser mit der Aufschrift „Avrupa" — auf europäischem Boden wird für den Fernverkehr die Richtung nach Europa angezeigt. Nach Asien gibt es für ein paar Kurus, ein paar Pfennige, unzählige Fähren, außerdem, seit dem 29. Oktober 1973, als die Türken zum 50. Mal die Gründung ihrer Republik feierten, die Brücke über den Bosporus. Und auf dem Beyazit-Turm in Stambul ist eine Wetterampel angebracht: Grünes Licht bedeutet schönes Wetter. Eine zweite Ampel am asiatischen Ufer zeigt jedoch manchmal rot, wenn Europa schönes Wetter bekommen soll.
`Grün und rot, eine Stadt auf zwei Kontinenten. Kranke Stadt, schöne Stadt am Bosporus, laut und hektisch, still und versunken, erlesen und prunkvoll, verarmt und in Gefahr, vom Bauwurm aufgefressen zu werden.
Hilde Spiel - Nicht Orient, nicht Okzident: Eine Welt für sich
Franz von Caucig - Stadt an vielen Ufern
Robert Anhegger - Mahalle und Metropolis
Magdalene Stüwe - Gerüche, Geräusche
Elef Sossidi - Die feindlichen Brüder oder Byzantiner und Osmanen
Urs Peschlow - Bilderstürmerin Byzanz
Klaus Tuchelt - Blick hinter die Kaiserliche Pforte
Klaus D. Francke - Verbotene Stadt: Der Harem (Bildfolge)
Hans Georg Majer - Gotteshaus und Wirtschaftsunternehmen
Haldun Taner - Von Schleier, Fez und Pluderhose
Klaus D. Francke - Die Pera (Bildfolge)
Otto Gärtner - Seine Heiligkeit der Patriarch
Lothar Ruehl - Meerengen (MERIAN-Report)
Norbert Langer u. a. - So steht es nicht im Baedeker
Eberhard Krüger - Wörterbuch der Kunst: Kalligraphie
Hanne-Lore von Canitz - Ich sehe den Staub — Gastarbeiter nach der Rückkehr
Elisabeth Bauer - Begabt und zuverlässig: Die Armenier
Leyla A. Turgut - Die Yalis am Bosporus
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eine Plattform zur Online-Streitbeilegung bereit.“
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