Kleine Englische Literaturgeschichte -- Berckers kleine Volksbibliothek - Heft 11 – Buch antiquarisch kaufen
Dieser Artikel wurde am 11.02.2025 verkauft.

Autor/in:
Zustand:
leichte Gebrauchsspuren
Verlag:
Seiten:
31
Gewicht:
60 g
Einband:
Broschur
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
Obwohl es wieder üblich geworden ist, die englische Literatur mit Chaucer (ca. 1400) zu beginnen, wobei man etwas übertreibend geltend macht, was vor dieser Zeit liege, sei entweder kein Englisch oder keine Literatur, wollen wir uns einen Rückblick auf die älteren Perioden nicht versagen.
Was herkömmlich als Altenglisch oder Angelsächsisch bezeichnet wird, umfaßt eine Reihe von germanischen Dialekten, die von den während des ganzen fünften Jahrhunderts in die britischen Inseln eindringenden Angeln, Sachsen und Jüten in die neue Heimat verpflanzt worden waren. Die Sprache ist vom modernen Englisch so grundverschieden, daß auch der Engländer sie nicht ohne eingehendes Studium verstehen kann. Von etwa 1200 bis 1500 rechnen wir die mittelenglische Zeit. 1066 waren die Normannen als Eroberer in das Land gekommen, aber der Einfluß ihrer französischen Sprache machte sich sehr langsam geltend und bedeutete in der Hauptsache eine Bereicherung des Wortschatzes.
I. Die altenglische Zeit
In den Methallen der Könige und Edlen trugen Spielmänner Gedichte vor, die die Taten germanischer Helden verherrlichten. Die Alliteration (Gleichklang der anlautenden Konsonanten) diente mehr als der Rhythmus als sprachliches Bindemittel. Das berühmteste Gedicht dieser Art ist für die gesamte frühgermanische Literatur der B e o w u 1 f, dessen einzige erhaltene Niederschrift um ca. 1000 abgefaßt wurde. Beowulf segelt nach Dänemark und befreit den König Hrothgar von dem Ungeheuer Grendel, das nachts die Festhalle überfällt und die Degen tötet. Mit Grendels Mutter besteht er einen zweiten Kampf. In der Heimat wird er Nachfolger seines Königs, und nach fünfzigjähriger segensreicher Regierungszeit erschlägt er einen feuerspeienden Drachen, wird aber selbst tödlich verwundet. Seine Asche wird mit den Schätzen aus der Drachenhöhle unter großer Feierlichkeit auf einer hohen Klippe beigesetzt.
Neben den mythischen Elementen ist ein an den Anfang des sechsten Jahrhunderts verweisender geschichtlicher Kern erkennbar. Etwa zu Beginn des siebten Jahrhunderts scheint der Sagenstoff nach England gekommen zu sein. Die Dichtung stellt eine beachtliche literarische Leistung dar und wirft ein interessantes Licht auf das Leben der germanischen Altvordern.
An Heldendichtungen seien noch erwähnt: „die Finnsage“, von der zwei Bruchstücke erhalten sind, und, aus der Zeit der Eroberung Britanniens und der Kämpfe mit den Dänen „die Schlacht bei Brunanburh“ sowie „Byrhtnoth’s Tod in der Schlacht bei Maldon“.
„Wldsith" (weite Fahrt), eine Aufzählung von Ländern, Fürsten, Völkern, ist zwar poetisch wertlos, aber für die Sagenforschung sehr wichtig. Der „Wanderer“ zeigt die dichterische Verklärung des Gefolgschaftsverhältnisses, der „Seefahrer“ verherrlicht die Tapferkeit und Entsagung im Leben. Allen diesen Gedichten gemeinsam ist eine grimmige Stimmung, die keinen Humor kennt.
Geistliche Dichtung. Der von dem englischen Kirchenhistoriker Beda dem Ehrwürdigen (gest. 73 5) erwähnte Hirte C ä d -m o n (gest. ca. 680) gilt heute nicht mehr als der Urheber der ihm früher zugeschriebenen geistlichen Lieder. Auch über Cynewulf (gest. ca. 750) wissen wir wenig. Die hervorragendsten Dichtungen sind: der Sündenfall aus der Genesis, der Traum vom Kreuz, und Judith.
Prosa. Ihre Anfänge fallen im wesentlichen in die Zeit König Alfreds (gest. 901). Auf seine Veranlassung, zum Teil von ihm selbst, wurden in das Altenglische übertragen: Gregors Pa-storaltheologie, Bedas Kirchengeschichte, die Weltchronik des Orosius (diese mit den höchst interessanten Fahrtberichten des Ohtere und Wulfstan), die Tröstungen der Philosophie des Boethius. Ferner wurden die angelsächsische Chronik begonnen und die Gesetze gesammelt.
usw...
Nachgedunkelt.
Knickecke.
Was herkömmlich als Altenglisch oder Angelsächsisch bezeichnet wird, umfaßt eine Reihe von germanischen Dialekten, die von den während des ganzen fünften Jahrhunderts in die britischen Inseln eindringenden Angeln, Sachsen und Jüten in die neue Heimat verpflanzt worden waren. Die Sprache ist vom modernen Englisch so grundverschieden, daß auch der Engländer sie nicht ohne eingehendes Studium verstehen kann. Von etwa 1200 bis 1500 rechnen wir die mittelenglische Zeit. 1066 waren die Normannen als Eroberer in das Land gekommen, aber der Einfluß ihrer französischen Sprache machte sich sehr langsam geltend und bedeutete in der Hauptsache eine Bereicherung des Wortschatzes.
I. Die altenglische Zeit
In den Methallen der Könige und Edlen trugen Spielmänner Gedichte vor, die die Taten germanischer Helden verherrlichten. Die Alliteration (Gleichklang der anlautenden Konsonanten) diente mehr als der Rhythmus als sprachliches Bindemittel. Das berühmteste Gedicht dieser Art ist für die gesamte frühgermanische Literatur der B e o w u 1 f, dessen einzige erhaltene Niederschrift um ca. 1000 abgefaßt wurde. Beowulf segelt nach Dänemark und befreit den König Hrothgar von dem Ungeheuer Grendel, das nachts die Festhalle überfällt und die Degen tötet. Mit Grendels Mutter besteht er einen zweiten Kampf. In der Heimat wird er Nachfolger seines Königs, und nach fünfzigjähriger segensreicher Regierungszeit erschlägt er einen feuerspeienden Drachen, wird aber selbst tödlich verwundet. Seine Asche wird mit den Schätzen aus der Drachenhöhle unter großer Feierlichkeit auf einer hohen Klippe beigesetzt.
Neben den mythischen Elementen ist ein an den Anfang des sechsten Jahrhunderts verweisender geschichtlicher Kern erkennbar. Etwa zu Beginn des siebten Jahrhunderts scheint der Sagenstoff nach England gekommen zu sein. Die Dichtung stellt eine beachtliche literarische Leistung dar und wirft ein interessantes Licht auf das Leben der germanischen Altvordern.
An Heldendichtungen seien noch erwähnt: „die Finnsage“, von der zwei Bruchstücke erhalten sind, und, aus der Zeit der Eroberung Britanniens und der Kämpfe mit den Dänen „die Schlacht bei Brunanburh“ sowie „Byrhtnoth’s Tod in der Schlacht bei Maldon“.
„Wldsith" (weite Fahrt), eine Aufzählung von Ländern, Fürsten, Völkern, ist zwar poetisch wertlos, aber für die Sagenforschung sehr wichtig. Der „Wanderer“ zeigt die dichterische Verklärung des Gefolgschaftsverhältnisses, der „Seefahrer“ verherrlicht die Tapferkeit und Entsagung im Leben. Allen diesen Gedichten gemeinsam ist eine grimmige Stimmung, die keinen Humor kennt.
Geistliche Dichtung. Der von dem englischen Kirchenhistoriker Beda dem Ehrwürdigen (gest. 73 5) erwähnte Hirte C ä d -m o n (gest. ca. 680) gilt heute nicht mehr als der Urheber der ihm früher zugeschriebenen geistlichen Lieder. Auch über Cynewulf (gest. ca. 750) wissen wir wenig. Die hervorragendsten Dichtungen sind: der Sündenfall aus der Genesis, der Traum vom Kreuz, und Judith.
Prosa. Ihre Anfänge fallen im wesentlichen in die Zeit König Alfreds (gest. 901). Auf seine Veranlassung, zum Teil von ihm selbst, wurden in das Altenglische übertragen: Gregors Pa-storaltheologie, Bedas Kirchengeschichte, die Weltchronik des Orosius (diese mit den höchst interessanten Fahrtberichten des Ohtere und Wulfstan), die Tröstungen der Philosophie des Boethius. Ferner wurden die angelsächsische Chronik begonnen und die Gesetze gesammelt.
usw...
Nachgedunkelt.
Knickecke.
Erschienen:
1950
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