Bläserfibel I Anleitung für Blechbläser – Buch antiquarisch kaufen

deutliche Gebrauchsspuren

88

147 g

Taschenbuch

Deutsch

Zustand siehe Bild/Bilder. Zusätzlich: Ecken und Kanten stärker bestoßen. Seiten und Buchschnitt leicht abgedunkelt. Einband abgegriffen und verschmutzt. Erste Seite Namenseintrag.


Zum Geleit:

Daß die Bläserfibel nun eine weitere Auflage nötig hat, und daß zudem ein zweiter, weiterführender Teil vorliegt, ist eine erfreuliche Tatsache. Zunächst spricht das für die vielfach bewährte Qualität der Fibel. Es ist aber dazu noch ein Zeichen dafür, daß unsere Posaunenchöre, wenn sie ihren geistlichen Auftrag ernst nehmen, auch in ihrem Bläser-handwerk vorankommen wollen. Man stößt überall, wo Posaunenchöre sind, auf die Wirkungen der Bläserfibel. Außerdem ist sie (wie auch Hermann Sterns „Musiklehre für Bläser" aus dieser Werkschriftenreihe) zur unentbehrlichen Grundlage der Ausbildung auf unseren Lehrgängen in Willingen, die mit der „kleinen Bläserprüfung" abschließen, geworden.
Die Bläserfibel ist nicht nur für die systematische Ausbildung der Anfänger gedacht. Kein Bläser, auch der fortgeschrittenste nicht, kann auf „tägliche Übungen" (vergl. Kapitel IX) verzichten. Man lasse es gar nicht erst dazu kommen, daß aus den „täglichen" „gelegentliche“ Übungen werden! Auch im Chorabend sollte die Fibel ihren festen Platz haben. Wenn sich der Chorleiter klarmacht, daß in der Bläserfibel nicht nur Übungsmodelle stehen, die in andere Tonarten transponiert und in verschiedenster Weise artikuliert und phrasiert werden sollen, sondern daß sie auch immer die nötigen Grundübungen für Ansatz, Zungenstoß, Tonbildung, Intonation, Grifftechnik usw. enthält, dann werden er und seine Bläser leicht einsehen, daß man mit der Fibel eigentlich nie fertig wird. Zudem ist die Fibel eine Einführung in unsere Musik und in unsere Art des Musizierens.
Pfarrer Hans Mrozek, der als damaliger Leiter des Sing- und Posaunenamtes im Reichsverband der evang. Jungmännerbünde Deutschlands viel dazu beigetragen hat, daß die Bläserfibel zustande kam, schreibt im Vorwort zu den ersten Auflagen:
„Als die Fibel mit dem Verfasser und führenden Männern unserer Posaunenarbeit geplant und besprochen wurde, geschah dies unter einhelligen Verzicht auf andere Bläserschulen. Die Bläser sollten die Möglichkeit erhalten in einheitlicher musikalischer Ausrichtung ihre Arbeit zu treiben und den Nachwuchs auszubilden. Diesem Werk liegt eine große und sachlich gediegene Arbeit zugrunde und es wartet darauf, daß die in ihm schlummernden guten Kräfte durch einsatzfreudige Männer für unseren Dienst lebendig gemacht werden. Der Wert einer guten Schule besteht nicht darin, daß sie unsere eigene Arbeit und Mühe überflüssig macht, vielmehr soll sie uns anleiten, mit den eingesetzten Kräften vielfältigen Gewinn zu erzielen. Den versprechen wir allen, die sich dieser Fibel mit Eifer annehmen. Wir möchten nicht versäumen, mit Nachdruck darauf hinzuweisen, daß wir uns mit technischen Fertigkeiten allein nicht begnügen können noch wollen. In der klassischen Bläserzeit der Stadtpfeifer waren die Bläser mit ihrem Instrument verantwortliche Träger eines geistlichen Anliegens. Als einen wesentlichen Grund für den Verfall der Bläserzünfte nennt Altenburg, einer ihrer letzten Vertreter, den „Verlust an priesterliche Würde." Diese Fibel wird für uns dann ihren rechten Sinn haben, wenn sie von Männern fleißig benutzt wird, die sich vor Gott verantwortlich wissen, oder anders gesagt: wenn sie sich in Händen von Männern befindet, die in der Nachfolge Jesu stehen. Professor Dr. W. Ehmann, der uns neben seiner großen wissenschaftlichen Arbeit dieses schöne Werk geschenkt hat, wollen wir Dank sagen. Wir wissen, daß dies dort am besten geschieht, wo durch die Fibel das Blasen gebessert wird."

Kassel, im Sommer 1964
Dr. Erich Grube

1966

BN10213