anarcho-terroristische Kräfte Die Rote Armee Fraktion und die Stasi RAF und Stasi Baader-Meinhof-Bande Bommi Baumann – Buch gebraucht kaufen
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Zustand:
wie neu
Format:
DIN A 4
Seiten:
109
Ort:
Berlin
Einband:
Broschur
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:
In der Bundesrepublik entstanden zu Beginn der siebziger Jahre linksterroristische Gruppen wie die Rote Armee Fraktion (RAF) und die Bewegung 2. Juni. Sie erschienen auch auf dem "Radarschirm" der Staatssicherheit, weil die politisch motivierte Gewalt der Gruppen, so die weit hergeholte Befürchtung, womöglich auf Ostdeutschland "überschwappen" könnte. In der Zusammenschau aller Indizien war indes kaum zu befürchten, dass die RAF oder die Bewegung 2. Juni sich tatsächlich gegen die DDR wenden könnten. Eher hofften die Terroristen hier ein sicheres Hinterland zu finden.
Den Linksterrorismus im Westen zu unterstützen erschien der Staatssicherheit als politisch zu heikel. Wäre dies ruchbar geworden, hätte das einen schweren Imageschaden und diplomatische Verwerfungen zur Folge gehabt. Dies wollten das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) und die SED nicht riskieren.
In dieser Konstellation – gewisse ideologische Nähe, aber in der Praxis auch kritische Distanz vor allem zur Gewalt – konzentrierte sich das MfS darauf, den potenziellen Gefahrenherd unter Kontrolle zu halten. Die Staatssicherheit versuchte, die Linksterroristen zu identifizieren und ihre Pläne in Erfahrung zu bringen. Zu diesem Zweck wurden die Täter angehalten, wenn sie DDR-Grenzen passierten. Oft wurden sie erst wieder freigelassen, wenn sie umfangreich Wissen über die terroristische Szene preisgegeben hatten.
Auch untersuchte die Staatssicherheit die Entführungsfälle westlicher Politiker in taktischer und logistischer Hinsicht, um sich gegen etwaige Angriffe auf die eigenen Repräsentanten besser wappnen zu können.
Die terroristische Bedrohung der Bonner Republik erreichte erst mit dem "Deutschen Herbst" von 1977 ihren "Höhepunkt". Um mehr über die Täter und ihre Absichten zu erfahren, zeigte sich die Staatssicherheit ihnen gegenüber nun noch hilfsbereiter als zuvor. So sorgte sie für die Freilassung bundesdeutscher Linksterroristen, wenn diese in Osteuropa verhaftet wurden. Schließlich bot die DDR-Geheimpolizei kampfesmüden Ex-Terroristen im SED-Staat eine Zuflucht. Sie ermöglichte ihnen ein Leben mit neuer Identität und ohne Fahndungsdruck. Auch Arbeitsstellen und Wohnungen wurden ihnen vermittelt.
Mitte der achtziger Jahre hatte die "RAF-Stasi-Connection" allerdings ihren Zenit bereits überschritten. Beide Seiten waren zuletzt unzufrieden: Die RAF hatte erkannt, dass die DDR zu einer weitergehenden Unterstützung nicht bereit war. Die Staatssicherheit wiederum hatte einsehen müssen, dass die RAF sich kaum instrumentalisieren ließ. So wuchs die Distanz zwischen den Linksterroristen und dem MfS.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
◾Staatssicherheit und RAF. Über den Hintergrund einer ungewöhnlichen Annäherung
Anfänge
◾Bericht der Hauptverwaltung A über einen Kontakt zu Till Meyer
◾Bericht über die Einreise von Horst Mahler in die DDR
◾Bericht über die Festnahme des RAF-Mitglieds Hans-Jürgen Bäcker in der DDR
◾Ergänzung zum Bericht über die Festnahme von Bäcker
◾Weitergeleiteter Bericht zum Gespräch von Ulrike Meinhof mit Rauh (Zentralrat der FDJ)
◾Aktennotiz der Passkontrolle zur Einreise von Ulrike Meinhof
◾Abfotografierter französischer Reisepass von Ulrike Meinhof (Michèle Susanne Ray)
◾Bildfahndung zu Ulrike Meinhof
◾Weisung von Mielke, Ulrike Meinhof die Einreise zu gestatten und dann von der HA IX verhören zu lassen
◾Vernehmungsprotokoll von Michael "Bommi" Baumann
Beobachtung und Aufklärung
◾Gutachten über die Terroraktion "Lorenz" in West-Berlin
◾Karte und Legende aus dem Gutachten der Entführung des CDU-Politikers Peter Lorenz in West-Berlin
◾Bericht zur Großfahndung in der BRD und West-Berlin nach dem Attentat auf den Generalbundesanwalt Buback
◾IM-Bericht über die Stimmung in der BRD während der Schleyer-Entführung
◾Protokoll der Entführung von Hanns Martin Schleyer und des Passagierflugzeugs "Landshut"
◾Vergleich der Entführungen von Hanns Martin Schleyer und Aldo Moro
◾Aufstellung über Verbindungen von RAF-Mitgliedern in die DDR
◾Bericht über den RAF-Terroristen Christian Klar
◾Bericht über die RAF-Terroristin Inge Viett
◾Fahndungsplakat der Bundesrepublik Deutschland
◾Eröffnungsbericht zum Operativ-Vorgang "Stern I" zur Überwachung von RAF-Mitgliedern
Projekt Übersiedlung
◾Antrag von "Angelika Gerlach" (Silke Maier-Witt) auf Staatsbürgerschaft der DDR
◾Zentrales Aufnahmeheim Röntgental
◾Fiktiver Lebenslauf von "Angelika Gerlach" (Silke Maier-Witt)
◾Fiktiver Lebenslauf der RAF-Aussteigerin Monika Helbing ("Elke Köhler")
◾Bericht eines Abschnittsbevollmächtigten über die RAF-Terroristin Monika Helbing ("Elke Winter")
◾Sicherheitsanalyse mit chronologischem Verlauf des Eingliederungsprozesses von Susanne Albrecht in der DDR
Unterstützung
◾Information über Freilassung der Personen Viett, Siepmann, Nikolai in der ČSSR auf Initiative der Stasi
◾Information zu Aktivitäten von terroristischen Gruppen
◾Auszug aus dem Besucherbuch des konspirativen "Objektes 74"
◾Anfahrtsskizze zum "konspirativen Objekt 74"
◾Außen- und Innenaufnahmen des konspirativen "Objektes 74"
Verschleierung und Distanzierung
◾Eröffnungsbericht zur OPK "Klausen Gerhard" (Wolfgang Grams)
◾Abschlussbericht zum Hungerstreik der Gefangenen der RAF
◾Hinweis zur Enttarnung von Silke Maier-Witt
◾Bericht zum Stand der Neueingliederung des IMS "Anja Weber" (Silke Maier-Witt)
◾Vermerk zur Anfrage des BRD-Juristen Renger nach der Person "Gerlach, Angelika" (Maier-Witt)
◾Bericht zum Stand der Neueingliederung des IMS "Anja Weber" (Maier-Witt)
◾Artikel zu Festnahme von Silke Maier-Witt
Anfänge
Beobachtung und Aufklärung
Projekt Übersiedlung
Unterstützung
Verschleierung und Distanzierung
Den Linksterrorismus im Westen zu unterstützen erschien der Staatssicherheit als politisch zu heikel. Wäre dies ruchbar geworden, hätte das einen schweren Imageschaden und diplomatische Verwerfungen zur Folge gehabt. Dies wollten das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) und die SED nicht riskieren.
In dieser Konstellation – gewisse ideologische Nähe, aber in der Praxis auch kritische Distanz vor allem zur Gewalt – konzentrierte sich das MfS darauf, den potenziellen Gefahrenherd unter Kontrolle zu halten. Die Staatssicherheit versuchte, die Linksterroristen zu identifizieren und ihre Pläne in Erfahrung zu bringen. Zu diesem Zweck wurden die Täter angehalten, wenn sie DDR-Grenzen passierten. Oft wurden sie erst wieder freigelassen, wenn sie umfangreich Wissen über die terroristische Szene preisgegeben hatten.
Auch untersuchte die Staatssicherheit die Entführungsfälle westlicher Politiker in taktischer und logistischer Hinsicht, um sich gegen etwaige Angriffe auf die eigenen Repräsentanten besser wappnen zu können.
Die terroristische Bedrohung der Bonner Republik erreichte erst mit dem "Deutschen Herbst" von 1977 ihren "Höhepunkt". Um mehr über die Täter und ihre Absichten zu erfahren, zeigte sich die Staatssicherheit ihnen gegenüber nun noch hilfsbereiter als zuvor. So sorgte sie für die Freilassung bundesdeutscher Linksterroristen, wenn diese in Osteuropa verhaftet wurden. Schließlich bot die DDR-Geheimpolizei kampfesmüden Ex-Terroristen im SED-Staat eine Zuflucht. Sie ermöglichte ihnen ein Leben mit neuer Identität und ohne Fahndungsdruck. Auch Arbeitsstellen und Wohnungen wurden ihnen vermittelt.
Mitte der achtziger Jahre hatte die "RAF-Stasi-Connection" allerdings ihren Zenit bereits überschritten. Beide Seiten waren zuletzt unzufrieden: Die RAF hatte erkannt, dass die DDR zu einer weitergehenden Unterstützung nicht bereit war. Die Staatssicherheit wiederum hatte einsehen müssen, dass die RAF sich kaum instrumentalisieren ließ. So wuchs die Distanz zwischen den Linksterroristen und dem MfS.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
◾Staatssicherheit und RAF. Über den Hintergrund einer ungewöhnlichen Annäherung
Anfänge
◾Bericht der Hauptverwaltung A über einen Kontakt zu Till Meyer
◾Bericht über die Einreise von Horst Mahler in die DDR
◾Bericht über die Festnahme des RAF-Mitglieds Hans-Jürgen Bäcker in der DDR
◾Ergänzung zum Bericht über die Festnahme von Bäcker
◾Weitergeleiteter Bericht zum Gespräch von Ulrike Meinhof mit Rauh (Zentralrat der FDJ)
◾Aktennotiz der Passkontrolle zur Einreise von Ulrike Meinhof
◾Abfotografierter französischer Reisepass von Ulrike Meinhof (Michèle Susanne Ray)
◾Bildfahndung zu Ulrike Meinhof
◾Weisung von Mielke, Ulrike Meinhof die Einreise zu gestatten und dann von der HA IX verhören zu lassen
◾Vernehmungsprotokoll von Michael "Bommi" Baumann
Beobachtung und Aufklärung
◾Gutachten über die Terroraktion "Lorenz" in West-Berlin
◾Karte und Legende aus dem Gutachten der Entführung des CDU-Politikers Peter Lorenz in West-Berlin
◾Bericht zur Großfahndung in der BRD und West-Berlin nach dem Attentat auf den Generalbundesanwalt Buback
◾IM-Bericht über die Stimmung in der BRD während der Schleyer-Entführung
◾Protokoll der Entführung von Hanns Martin Schleyer und des Passagierflugzeugs "Landshut"
◾Vergleich der Entführungen von Hanns Martin Schleyer und Aldo Moro
◾Aufstellung über Verbindungen von RAF-Mitgliedern in die DDR
◾Bericht über den RAF-Terroristen Christian Klar
◾Bericht über die RAF-Terroristin Inge Viett
◾Fahndungsplakat der Bundesrepublik Deutschland
◾Eröffnungsbericht zum Operativ-Vorgang "Stern I" zur Überwachung von RAF-Mitgliedern
Projekt Übersiedlung
◾Antrag von "Angelika Gerlach" (Silke Maier-Witt) auf Staatsbürgerschaft der DDR
◾Zentrales Aufnahmeheim Röntgental
◾Fiktiver Lebenslauf von "Angelika Gerlach" (Silke Maier-Witt)
◾Fiktiver Lebenslauf der RAF-Aussteigerin Monika Helbing ("Elke Köhler")
◾Bericht eines Abschnittsbevollmächtigten über die RAF-Terroristin Monika Helbing ("Elke Winter")
◾Sicherheitsanalyse mit chronologischem Verlauf des Eingliederungsprozesses von Susanne Albrecht in der DDR
Unterstützung
◾Information über Freilassung der Personen Viett, Siepmann, Nikolai in der ČSSR auf Initiative der Stasi
◾Information zu Aktivitäten von terroristischen Gruppen
◾Auszug aus dem Besucherbuch des konspirativen "Objektes 74"
◾Anfahrtsskizze zum "konspirativen Objekt 74"
◾Außen- und Innenaufnahmen des konspirativen "Objektes 74"
Verschleierung und Distanzierung
◾Eröffnungsbericht zur OPK "Klausen Gerhard" (Wolfgang Grams)
◾Abschlussbericht zum Hungerstreik der Gefangenen der RAF
◾Hinweis zur Enttarnung von Silke Maier-Witt
◾Bericht zum Stand der Neueingliederung des IMS "Anja Weber" (Silke Maier-Witt)
◾Vermerk zur Anfrage des BRD-Juristen Renger nach der Person "Gerlach, Angelika" (Maier-Witt)
◾Bericht zum Stand der Neueingliederung des IMS "Anja Weber" (Maier-Witt)
◾Artikel zu Festnahme von Silke Maier-Witt
Anfänge
Beobachtung und Aufklärung
Projekt Übersiedlung
Unterstützung
Verschleierung und Distanzierung
Erschienen:
2017
Angebot vom:
28.10.2024
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